Band 3 : Intimität und Medialität
Eine Anthropologie der Medien
Holger Schulze, Intimität und Medialität. Eine Anthropologie der Medien, AVINUS Verlag Berlin 2012. 468 Seiten, Hardcover, EUR 48,-
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»Der Witz der Zugriffsweise auf die mediale Persona ist die Perspektive des INADÄQUATEN.
Nicht wie es gemeint ist, will man verstehen, sondern ganz brutal schaut man darauf, wie es WIRKT.
Von ganz aussen aus gesehen. Nicht was jemand leistet zählt, sondern der diffuse Eindruck, den er hinterlässt, den sein Act hervorruft. «
(Rainald Goetz, Abfall für alle, S. 307)
Wie leben und erleben Menschen sich in einer grundlegend medialisierten und in Artefakten artikulierten Welt?
Im Rahmen einer Anthropologie der Medien untersucht dieser Band die Spannung zwischen Intimität und Medialität, zwischen intimem Selbstverhältnis und medialen Selbstdarstellungen: die mediale Artifzialisierung menschlicher Wesen.
In drei großen thematischen Bögen erkundet der Autor unsere individuellen und repräsentativen Erfahrungen im Umgang mit den Medien der Gegenwart: die Entstehung individueller Vorstellungswelten, die Selbstverfertigung als mediales Artefakt und die Intimität, die mediale Übertragung möglich macht.
Was wir wahrnehmen und wie wir uns dabei erleben ist geprägt von einer Tektonik der Medien, die das tägliche Leben in medialisierten Gesellschaften durchspannt. Sind tektonische Verschiebungen möglich?
»Die Geschichte der Ideen scheint ebenso langsam zu sein wie die gewaltigen unterirdischen Platten, die sich in Jahrtausenden um ein paar Millimeter bewegen.«
(Michel Serres, Die fünf Sinne, S. 275.)
Inhalt
Teil I
Imaginarien
Kapitel 1
Empfindungslagen
Kapitel 2
Mediale Räume
Kapitel 3
Die mediale Erzählung
Teil II
Das mediale Arteffakt
Kapitel 4
Die mediale Persona
Kapitel 5
Tektonik der Medien
Kapitel 6
Der mediale Kokon
Teil III
Intime Medien
Kapitel 7
Empfindungsgenauigkeit
Kapitel 8
Imaginarien und Genese
Kapitel 9
Tektonische Verschiebungen
Weiterführend:
– The Tectonics of Media. Medial Personae in a Medial Imaginarium, in: Media − Body − Imagination. University of California Irvine 29. März 2006
– Die mediale Persona. Zur Tektonik des medialen Imaginariums, in: Intimität – Medien – Kommunikation. Erstes internationales interdisziplinäres Symposion zum Liebesdiskurs, Museum für Kommunikation, Frankfurt am Main 21. März 2003
– Das Artefakt als Droge. Zur Tektonik des Addiktiven, in: Paragrana 13 (2004), H. 2, »Rausch – Sucht – Ekstase«, Akademie Verlag Berlin 2004, S. 62-79
– Der mediale Körper. Zu einer Anthropologie der medial-plastischen Leiblichkeit, in: Paragrana 14 (2005), H. 2, »Körpermaschinen – Maschinenkörper«, Akademie Verlag Berlin 2005, S. 55-58
– Tektonik der Codes. Text Erzählung nach Ferdinand Kriwet, in: »â€¦diese Gegenstände, so wie sie sind,dem Leser überreichen«. Stoff- und Materialpräsentationen in der Pop-Literatur der 60er und 70er Jahre. Sonderforschungsbereich 626 Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste, Freie Universität Berlin 8. Dezember 2005